"Abenteuer beginnen im Kopf, werden in der Welt lebendig und enden in Geschichten daheim." – Marlene Rybka

Die ersten 100 Tage

Sonntag, 29. Mai 2022 – die Freiheit ruft.

Beginnt man einen neuen Job, dann heißt es ja, dass man nach 100 Tagen einen ersten Eindruck bekommt, ob der Job das Richtige für einen ist oder nicht. Würde ich China nach den ersten 100 Tagen bewerten, wären wir jetzt nicht mehr hier. So viel kann ich schon mal mit 100%iger Sicherheit sagen! Denn nicht nur die ersten 100 Tage, sondern die ersten 8 Monate waren für uns wirklich eine harte Herausforderung.

Während die gesamte Welt so langsam den Weg zurück zur Normalität fand, haben ich China alle Maßnahmen aus Europa der letzten 2 Jahre erst begonnen.

Kurz gesagt: Wir befanden uns wieder in der Hochphase der Pandemie. Nur dieses Mal in China. In einem Land, in dem wir uns zu dem Zeitpunkt weder willkommen fühlten, noch irgendwie zurecht fanden, geschweige denn sprachlich gut aufgestellt waren.

Die Floskel „ich verstehe nur Chinesisch“ hat inzwischen für mich eine völlig neue Bedeutung. Denn wir haben in der Tat nur Chinesisch verstanden.😂 Straßenschilder, Straßenbezeichnungen, Geschäfte – alles war nur in chinesischer Schrift. Man hatte keine Chance einfach loszulaufen und sich irgendwie durchzuboxen, so wie man das in anderen Ländern tun würde.

2022 war Hefei noch eine „kleine“, sehr traditionelle chinesische Stadt. Wir haben die meisten Menschen, denen wir auf der Straße begegnet sind, völlig aus dem Konzept gebracht, weil sie vorher im echten Leben nie einen Ausländer gesehen haben. Man hatte das Gefühl: Wir als Europäer waren nicht willkommen. Viele Menschen hatten Angst vor uns. In deren Augen waren wir der wandelnde Virus in Persona. Teilweise haben die Menschen die Straßenseite gewechselt, nur um nicht an uns vorbeigehen zu müssen. Eltern haben ihre Kinder im Fahrstuhl von uns weggedreht und schützen wollen, damit sie nicht in Kontakt mit uns kamen oder sind wieder ausgestiegen, wenn wir den Fahrstuhl betreten haben.

Hinzu kam noch, dass man überall den „Green Code“ vorzeigen musste, wenn man Zugang zu einem Supermarkt, Apotheke, Shoppingmall, Friseur, Kosmetikstudio, Spa oder auch Restaurant erhalten wollte. Ohne gültigen Code, kein Einlass! Es haben daher täglich verpflichtende Massentests stattgefunden.

Draußen waren überall Testcontainer aufgestellt, wo wir uns täglich, an manchen Tagen sogar 2 mal am Tag (!), testen mussten. Damit stellten wir sicher, dass der Health-Code durchweg „grün“ blieb und die Regierung stellte sicher, dass keine „Viren“ durch die Gegend liefen. Wenn man sich nicht testen lassen hat, wurde der Code nach einer gewissen Zeit „gelb“ und dann automatisch „rot“ – und dann… nun ja, ehrlich gesagt haben wir es nicht darauf ankommen lassen, aber die Farbe Rot bedeutet in der Regel weltweit nichts Gutes. 🥴

Wurde das Testergebnis „positiv“ angezeigt, standen die Minions unangekündigt vor der Tür und es wurde ein weiterer PCR-Test direkt vor Ort gemacht. War dieser Test ebenfalls positiv, wurde man in ein zentrales Krankenhaus abgeführt. Eine Bekannte von mir und ihr Sohn haben leider dieses Erlebnis durchstehen müssen und es war wirklich keine angenehme Erfahrung.

In dieser ganzen Phase war es allerdings wirklich erstaunlich und bewundernswert zu sehen, wie das ganze System dahinter funktionierte. Jeder Mensch, in wirklich ganz China, erhielt von der Regierung eine SMS. Darin stand das Einzugsgebiet und das dazugehörige Testzentrum sowie die Uhrzeiten, an denen man sich testen konnte bzw. musste.

Es war unglaublich zu sehen, wie jeder Mensch dieser einfachen SMS nachgekommen ist, ohne es in Frage zu stellen oder sich dem zu widersetzen. Die Hälfte der Menschen in Deutschland hätte die SMS entweder nicht einmal gelesen oder diese als eine mögliche „Option“ betrachtet. Seien wir mal ehrlich, nur weil wir eine SMS bekommen, setzen wir nicht gleich automatisch die Anforderung in die Tat um.

Auf der anderen Seite war auch interessant zu erleben, wie schnell und unkompliziert sich eine ganze Nation koordinieren kann. Der riesige organisatorische Aufwand, der dahinter steckt, benötigt ein hohes Maß an Organisation, Freigaben, Genehmigungen, etc.

Ich meine, wir reden hier immer noch von einem Land, in dem geschätzt rund 1,4 Mrd. Menschen leben.

Was das angeht, ist China uns tatsächlich weit voraus. Hier entstehen innerhalb von 3 Monaten neue Metro-Linien (die eine gesamte Stadt verbinden) oder innerhalb von 2 Wochen entstehen auf einmal neue Hochhäuser oder neue Straßen. Während bei uns allein der Planungs- und Vorbereitungsprozess Jahre dauert und dann noch mal ein paar Jahre für den Genehmigungsprozess ins Land verstreichen, wird in China einfach geplant und umgesetzt. Man kann jetzt natürlich über den Prozess hinter den Kulissen streiten, aber unumstritten ist, dass China uns im Fortschritt weit voraus ist.

Aber nun zurück zum eigentlichem Thema…

Bis man ein eigenes Apartment findet, wird man in Hefei übergangsweise in einem Serviceapartment untergebracht. Wir waren im Hotel Somerset, das direkt an einem wunderschönen See gelegen ist, dem Swan Lake. Wir hatten ein Apartment mit seitlichem Blick auf den See und die Skyline.

Da die Apartments dennoch recht klein und sehr dunkel waren, haben wir gleich in der ersten Woche nach unserer Quarantäne mit der Wohnungssuche gestartet. Bevor man ins Ausland geht, bekommt man bei der Vorbereitung bereits ein Agentur zugeteilt, die einen unterstützen soll, sich zu Beginn im Gastland zurechtzufinden. Ohne diese Agenten hat man auch kaum die Chance hier zu überleben, da die meisten Menschen in China kein Englisch sprechen oder verstehen. Daher haben wir am ersten Tag nach der Quarantäne die Zeit damit verbracht, mit der Agentur den Health-Check-Up im Krankenhaus zu machen, Behördengänge zu erledigen, Bankkonto einzurichten, Handykarten zu besorgen und alle notwendigen Apps zu installieren. Eben alles, was man benötigt, um ein neues Leben hier führen zu können. Anschließend war bei meinem Mann wirklich dringend der Friseurbesuch und für mich der Weg ins Nagelstudio auf der Tagesordnung. Immerhin kamen wir ja aus einer 4-wöchigen Quarantäne. 😂

Am Montag, den 30.05.2022, kam dann der Moment, den ich lange verdrängt hatte. Mein Mann startete seinen Arbeitsalltag in seinem neuen Büro. Ich stand das erste Mal nun allein und völlig auf mich gestellt in unserem Apartment.

Es war beängstigend. Nein, wirklich! Es hat mir große Angst bereitet.

Wer denkt, Hefei sei vergleichbar mit Shanghai, schon mal kurz vorweg: es gibt keine Stadt in China, die vergleichbar ist mit Shanghai. Shanghai ist zwar eine meiner absoluten Lieblingsstädte, aber das ist nicht das „echte“ China. Es ist eine hochmoderne Metropole, die sich zufällig im Land China befindet. 😉

Hefei war zu dem Zeitpunkt auch noch nicht auf dem Stand von heute. Würde ich heute zum ersten Mal in diese Stadt kommen, hätte ich ein völlig anderes Bild. Aber damals? Sich eigenständig hier zurechtzufinden war, 没有机会 (Méiyǒu jīhuì), was so gut wie heißt: keine Chance!

Mein Mann war ja nun mal in China, um zu arbeiten und konnte daher nicht für mich den Entertainer spielen. 🤣 Klar, ich hatte eine Freundin in Hefei, die zum Glück auch im Somerset war. Aber sie hatte ein kleines Kind und daher lag es an mir, es irgendwie für mich und auch gleichzeitig für sie zu wuppen. Zumindest bis man sich etwas zurecht gefunden hatte. Ich besorgte uns daher erstmal alle grundlegenden Informationen, die wir benötigten, um die Basics zumindest zu kennen.

Sofern es die Hitze und der Schlafrhythmus der Kleinen meiner Freundin zuließen, erkundeten wir gemeinsam die neue Umgebung. So wurden wir Tag für Tag vertrauter mit den Straßen und den Gewohnheiten unserer neuen Heimat. Ich lernte zum Glück im Gym auch relativ schnell eine meiner heutigen liebsten Freundinnen kennen, so dass wir dann schnell zu dritt waren, unsere neue Heimat unsicher zu machen. Wir sind heute die 3 Musketiere. ❣️

Ich habe in China eine neue Erkenntnis über mich selbst erlangt. Egal ob in Deutschland oder auch hier in China, ich bin in Freundschaften geboren für Dreier-Konstellationen. In Deutschland waren wir mit meinen besten Freundinnen zu Dritt und hier in China habe ich zwei Freundschaftszirkel in denen wir auch wieder immer zu Dritt sind. 😍💖

Nach nur 14 Tagen fanden wir dann zum Glück ein Apartment, das uns beiden gleich beim Betreten das Gefühl von „Zuhause“ vermittelte. Wir waren überglücklich und dankbar, dass wir so schnell ein Heim gefunden hatten und unser Leben in einem geregelten Alltag bald beginnen würde. Langfristig im Serviceapartment zu leben, kam für uns definitiv nicht infrage. Obwohl einige Expats diese Option durchaus attraktiv finden. Wir wollten aber ein echtes Zuhause, in dem wir uns wirklich wohl und geborgen fühlen. Auch wenn einige der Meinung sind: Es sind doch „nur“ 3 Jahre. Eben! Es sind 3 Jahre unseres Lebens, die wir nicht in einem Vakuum verbringen wollten, ohne eine echte Basis zu haben. Ich fand es vor allem auch für meinen Mann wichtig, der wirklich sehr lange arbeitet und abends erschöpft nach Hause kommt, dass er in ein warmes und schön eingerichtetes Heim kommt, das sich nach „Zuhause“ und nicht nach einer Übergangslösung in einem kalten Hotelzimmer anfühlt.

Deshalb habe ich viel Herz und Leidenschaft investiert, um uns ein gemütliches Heim zu schaffen. Vor allem aber hat mich diese Aufgabe viele Tränen der Verzweiflung gekostet. Denn wer jetzt denkt, ich bin einfach in Möbelhäuser gelaufen oder durch IKEA geschlendert, dem kann ich schon mal versichern: Es war wie ein Sprung vom 10-Meter-Brett als absoluter Nichtschwimmer. Man konnte in diesem Spiel nur verlieren, außer man verstand und sprach fließend Chinesisch – was eindeutig bei mir nicht der Fall war. 🥴🙈

Um euch ein besseres Verständnis zu vermitteln, erkläre ich euch erst einmal ein den Prozess dazu.

Die Wohnungen gehören sogenannten Landlords, sprich Eigentümern. Diese bekommen eine Liste von der Personalabteilung der Gesellschaft, was sie an Inventar zur Verfügung stellen müssen und was ihnen frei steht, zusätzlich zu genehmigen. Dann bekommt man vom Landlord ein Budget zur Verfügung gestellt oder der Eigentümer kauft selbst die Einrichtung und stellt diese zur Verfügung. Wir hatten zum Glück eine leerstehende Wohnung und einen wirklich coolen Landlord, der einverstanden war, dass ich seine Wohnung einrichten durfte. Bevor er meinem „westlichen“ Stil zustimmen würde, wollte er jedoch im Vorfeld Beispielbilder von mir gestellt bekommen. Daher rief mich die Agentur an und gab mir ganze 3 Stunden (!) Zeit, um virtuell eine Wohnung komplett einzurichten und alle Bilder dem Landlord zur Verfügung zu stellen.

Die lustigste Aussage von der Agentur war dann tatsächlich, ich könnte die Möbel doch online bei Ikea oder Taobao (das ist das chinesische Amazon, nur viel besser) aussuchen. 😂🤯

Hierzu muss ich euch noch sagen, dass alle Apps in China ausschließlich in chinesischer Sprache sind und man sie gar nicht, bis inzwischen selten, in englische Sprache umstellen kann.

Ich saß daher völlig überfordert in meiner Küche, schaute mit Tränen in meinen Augen die Apps an und hatte lauter Fragezeichen über meinem Kopf flattern.

Damit ihr ein Gefühl bekommt, wie es mir erging, guckt euch gern mal die Bilder dieser Apps an und dann versucht mal durchzusteigen. Viel Spaß dabei! 🤯 Wenn ihr das schafft, seid ihr definitiv besser als ich es war. 😜 Inzwischen bin ich Profi geworden. Aber damals? 🤯

Also rief ich ziemlich aufgebracht die Agentin zurück und bat sie ihren Job zu machen und vorbeizukommen, um mit mir online die Einrichtung zu suchen, die ich zuvor anhand von Musterbildern ausgesucht hatte. Diese Bilder schickten wir dann an den Landlord, der dann am 15.06.2022 mit mir in eine riesige chinesische Furniture-Mall ging, um alles zu kaufen. Er verhandelte Preise für uns und war zum Glück so begeistert von meinen Ideen, dass er unser Budget erhöhte, damit wir die Wohnung nach unseren Vorstellungen einrichten konnten.

Am 16.07.2022 war dann der große Tag, an dem wir in unser Zuhause einziehen durften. Wir waren so aufgeregt. Endlich fühlten wir uns daheim und hatten nicht mehr das Gefühl, hier nur zu Gast zu sein. Nein, wir waren jetzt an dem Ort, den wir für die nächsten 3 Jahre unser Zuhause nennen würden. Das war das erste schöne Gefühl seit unserer Ankunft in diesem Land. Das zweitschönste Gefühl bei meinem Mann war dann tatsächlich, als er sein erstes Glas Nutella in unserem neuen Zuhause entdeckte. Dieser Blick: unbezahlbar. 😍🤣

Wie am Anfang des Blogs beschrieben, befanden wir uns aber immer noch in der Hochphase der Pandemie. Reisen war nur innerhalb des Landes möglich. Selbst das Reisen in andere Städte war je nach Risikogebieten eingeschränkt und immer mit dem Risiko verbunden, dass man nicht mehr nach Hause kam. Dann wurden einfach auch mal ganze Städte abgeriegelt und man saß dort fest. Dieses Risiko galt auch für unseren Container. Eingefahren im Hafen von Shanghai am 16.08.2022, wurde auch unser Container in Quarantäne gesetzt bis zur Freigabe Ende September.

Wie viele aus den Medien sicherlich mitbekommen haben, hatte Shanghai einen harten Lockdown von 3 Monaten. Kaum vorzustellen, was die Menschen durchlebt haben. Es ging nichts raus und nichts rein. Wenn ich jetzt durch die Straßen von Shanghai laufe, kann ich mir absolut nicht vorstellen, dass so etwas in dieser pulsierenden Stadt wirklich passiert ist.

Am 27.09.2022 kam dann endlich der Anruf, auf den wir seit Monaten sehnsüchtig gewartet haben. Unser Container wird geliefert. Endlich konnten wir uns vollständig einrichten und der Wohnung den persönlichen und intimen Touch verleihen, der jede Wohnung zu einem echten Zuhause macht.

So langsam lockerten sich dann auch ein paar Maßnahmen. Wir nutzten jede Lockerung, um in nahgelegene Städte zu reisen, um auch etwas von China sehen zu können. Keiner wusste schließlich, wann und ob sich diese Situation verbessern würde. Daher nahmen wir wirklich alles mit, was uns möglich war.

Ich machte zuerst einen Mädelstrip nach Shanghai. Da immer noch das Risiko bestand, in einer anderen Stadt in einen Lockdown zu geraten, entschieden wir uns dafür, dass erstmal nur wir Frauen fahren. Im Falle der Fälle würden wir festsitzen, aber unsere Männer hätten arbeiten können. Man glaubt es nicht, aber so modern und fortgeschritten wie China ist, Home Office wird hier nicht gelebt.

Nun ja, wir fuhren mit dem Zug nach Shanghai. Zum Glück hatten wir eine Freundin dabei, die mehrere Jahre in Shanghai gelebt hat. Sie konnte uns daher alle wichtigen Orte in dieser wirklich außergewöhnlichen Stadt in nur 2 Tagen zeigen. Als ich das erste Mal am Bund stand, war ich sprachlos und verzaubert von dieser atemberaubenden Aussicht, die man einzig und allein in Shanghai tatsächlich erleben wird. Es gibt viele Skylines, viele außergewöhnliche Städte weltweit, aber glaubt mir, Shanghai ist etwas Besonderes.

Da kaum Menschen unterwegs waren, hatten wir die ganze Stadt fast für uns allein. Sowas wird ganz sicher in der Geschichte der Menschheit kein zweites Mal vorkommen, außer es bricht die nächste Pandemie aus. Normalerweise ist China überfüllt von Menschenmassen. Wenn ihr denkt, Samstagabend auf dem Rummel sei überfüllt, stellt euch das gern noch mal in 10-facher Form vor und das in einer 25 Mio. Stadt. Und nein, ich übertreibe nicht. 😜

Aber da waren wir – in Shanghai und hatten den Bund ganz für uns allein. Herrliches Gefühl. Und endlich fühlte es sich langsam an, als wären wir wieder frei.

Nach Shanghai wurden wir etwas mutiger und auch unsere Männer trauten sich, einen Trip zu machen. Immer mit dem Risiko im Hinterkopf, dass ein möglicher Lockdown kommen könnte und wir nicht zurückkämen. Aber no risk – no fun! Wir hatten wirklich immer großes Glück. Es kam öfter vorher oder direkt nach unseren Trips zu einem Lockdown, aber zum Glück nie währenddessen.

So erkundeten wir die Städte Yangzhou und Nanjing, die von Hefei aus gut mit dem Auto oder Zug zu erreichen sind. Etwas gewagter war dann der Trip nach Hangzhou mit dem Zug. Hier konnten wir die wunderschöne Wasserstadt Wuhan, einen der schönsten Tempel Chinas (den Lingyin Tempel) und die moderne, am Fluss gelegene Stadt Hangzhou erkunden.

Die Zeiten waren immer noch geprägt von den Covid-Maßnahmen, aber so langsam bekam man einen kleinen Eindruck von dem Land, in dem wir uns befanden. Das Land, das uns durch die Pandemie kaum die Chance gab, es wirklich kennenzulernen. Aber es fühlte sich an, als wäre ein kleiner Lichtblick in Sicht und als würde es sich lohnen durchzuhalten. Und ich kann euch versichern, es hat sich gelohnt durchzuhalten und nicht aufzugeben. Denn ohne China hätten wir nichts von alledem erlebt, was wir in den letzten Jahren erleben durften. Und wir hätten niemals China erleben können, wie wir es nach der Pandemie erlebt haben.

Ein völlig anderes China, mit offenen und freundlichen Menschen, die neugierig auf uns waren und uns willkommen hießen.

Ende November bis Anfang Januar waren wir dann zum ersten Mal wieder in Deutschland. Nach harten 8 Monate war die Sehnsucht nach Familie, Freunden und unser Heimweh so stark, dass wir es kaum erwarten konnten, nach Deutschland zu reisen. Aber jeder Urlaub geht auch irgendwann vorbei und am 08.01.2023 ging es dann zurück nach China.

Wir wurden am Flughafen in Shanghai mit einem wirklich herzlichem Empfang begrüßt, wie wir den nie erwartet hätten. Wir waren das erste Flugzeug nach 3 Jahren Lockdown in China, dass ohne Quarantäne einflog und ab da wussten wir: Jetzt wird alles besser – denn die Pandemie ist überstanden.

Neugierig, warum wir inzwischen wirklich begeistert sind von diesem außergewöhnlichem Land?

Dann bleib dran und erlebe mit mir das „echte“ China nach der Pandemie.